Erweiterung und Sanierung eines Einfamilienhauses in München-Allach

Eine Familie mit kleinen Kindern beauftragte uns, ihr Einfamilienhaus durch einen Anbau zu erweitern. In den Anbau sollten im Erdgeschoss der Küchen- und Essbereich neu geschaffen werden. Im Untergeschoss war ein Büro bzw. eine kleine Einliegerwohnung angedacht.

Da das Grundstück im Süden durch alte Obstbäume geprägt ist, haben wir in einem ersten Schritt gemeinsam mit den Bauherren entschieden, das Bestandsgebäude nach Westen zu erweitern.So wurde zum einen der Garten im Süden geschützt und zum andern konnte sich der Koch- und Essbereich zum Garten nach Süden öffnen. Diese Orientierung wird durch eine Falt-Schiebetür-Anlage verstärkt, die sich bei Bedarf vollständig aufschieben lässt. Dann ist der Übergang über die große Holzterrasse zum Gartenteich und in den Garten frei.

Das Büro bzw. die Einlegerwohnung im Untergeschoss des Anbaus wurde hingegen nach Westen orientiert.Die dafür erforderliche stufenförmige Abgrabung wurde mit den Baubehörden abgestimmt und genehmigt. Ergebnis ist ein nach Westen fast vollständig verglastes Untergeschoss, das sich nie nach Keller anfühlt und durch die natürliche Belichtung und hohe Raumqualität eine hochwertige Nutzung ermöglicht. 

Das Fassadenmaterial sollte auf Wunsch des Bauherren möglichst langlebig und wartungsfrei sein. Dafür entwickelten wir eine Fassade aus kontrolliert rostenden Cortenstahl-Elementen. Die Paneele sind in einigen Bereichen mit einer in die Stahlbleche gelaserten Lochung versehen, um teilwiese Ein- und Ausblicke an genau definierten Stellen zu ermöglichen.

Der Übergang von Bestand zu Anbau ist ein beidseitig verglaster Steg, der die Gebäudeteile verbindet, aber zugleich Alt von Neu trennt. Unterhalb des Steges laufen die Ver- und Entsorgungsleitungen zur Anbindung der Haustechnik an das Bestandsgebäude.

Im Zuge des Anbauprojektes wurde auch das Erdgeschoss des bestehenden Hauses umgestaltet und saniert.